The Day After

So sieht’s aus. Gestern noch einen mehr als halben Tag die letzten Takes gemacht, lediglich der Kanon von “900 Umdrehungen” ist nicht ganz fertig geworden – sonst alles im Kasten. Das volle Programm: Daniel mit E-Bow, Delay-, Tremolo-, Fuzz-Gitarre (ich wünschte, ich hätte mir die Namen der Effekte gemerkt, um sie Daniel bei Gelegenheit zum Geburtstag unterzujubeln – ach ja, hier kann man sie nachschlagen); Mauri besucht uns nochmal und spielt einen astreinen Schellenkranz ein; Phil macht ein paar First-Take-Gesangslinien und ebenso Two-Tone-Orgel; wir erfahren die Geheimnisse DES Studio-Sounds und doppeln begeistert Gesänge. Björn ist nach crustiger Anfangsphase wie aufgedreht und spornt uns zu Höchstleistungen an. Kurz nach fünf ist bei allen der Akku leer, es gibt herzliche Verabschiedungen. Die Rückfahrt steht unter dem Stern von Science-Fiction-Opern und der spannenden Erwartung auf die Mixe. Ich weiß nicht mehr genau, wie wir uns das vorgestellt haben, aber wir haben das Gefühl, es ist nochmal größer geworden.

Der Tag danach ist mit dem vorsichtigen Ankommen beschäftigt, während der Abspann der Episode läuft. Ich beschäftige mich neben Orga-Kram noch mit der von Niklas geliehenen Night-At-The-Opera-Doku  (die haben die Chöre nicht wirklich zu dritt eingesungen, oder? Die Blaskapelle sind echt alles Gitarren?), auch durch den Abend ziehen sich diese Leidenschafts-Dinge. Daniel und ich sehen noch die letzten zwei Flight-Of-The-Concords-Folgen und sind mehr als berührt von der Anvil-Doku, die mir Tränen in die Augen treibt. “Dagegen ist Some Kind of Monster corporate Scheiß”, sagt Daniel. Was für ein wunderbarer Film.

Donnerstag, 25. März 2010 von peer